Graphic Novel
Bereits in der 4. Auflage!
Text und Szenario: Peer Meter, Storyboard und Zeichnungen: Barbara Yelin
Reprodukt, Klappenbroschur, 20 x 25,5
cm, 200 Seiten,
s/w
ISBN 978-3-941099-41-8, € 24,00
Erhältlich im Buchhandel, den Comics-Fachgeschäften oder hier
Im März 2011 erschien Gift in der Graphic Novel Edition
der Süddeutsche Zeitung Bibliothek.
Hardcover, 200 Seiten, s/w, ISBN 978-3-86615-870-2, € 14,90
Gift war 2010 auf dem 14. Internationalen Comic Salon Erlangen nominiert für den
Max und Moritz-Preis in der Kategorie Bester deutschsprachiger Comic.
Einen umfangreichen Einblick in die Rezeption von Gift gibt es auf meiner
Homepage unter Pressespiegel
Wer mehr über die Giftmörderin Gesche Gottfried erfahren möchte, dem sei mein Sachbuch Gesche Gottfried - Eine Bremer Tragödie empfohlen.
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Gesche Gottfried vergiftete von 1813 bis 1827 in Bremen fünfzehn Menschen mit der damals weit verbreiteten Mäusebutter, ein Gemisch aus Schmalz und Arsen.
Unter ihren Opfern waren - neben Freundinnen und Nachbarn - ihre Eltern Johann und Margarete Timm, ihre drei Kinder Johanna, Adeline und Heinrich, ihre Ehemänner Johann Gerhard Miltenberg und Michael Christoph Gottfried und ihr Verlobten Paul Thomas Zimmermann.
Mindestens neunzehn weiteren Personen gab sie von 1823 bis 1829 wiederholt Gift in nichttödlicher Dosis. Über ihre Motive konnte sie in den Verhöre keine genauen Angaben machen. Undeutlich sprach sie von einem Trieb, einer inneren Stimme, die sie zu den Vergiftungen getrieben hätte. 1828 wurde sie verhaftet, 1831 in Bremen öffentlich durch das Schwert hingerichtet.
Eine junge Schriftstellerin erhält im Jahre 1831 vom Leipziger Verleger Brockhaus den Auftrag, eine Reisebeschreibung über die freie Hansestadt Bremen zu verfassen. Um Material für dieses Buch zu sammeln, begibt sie sich auf die Reise nach Bremen, ohne zu ahnen, einen Tag vor der Hinrichtung der Giftmörderin Gesche Gottfried in der Stadt anzukommen.
Sie trifft auf eine von der bevorstehenden Hinrichtung atmosphärisch aufgeheizte Stadt und ist vom ersten Augenblick an von Misstrauen umgeben. Ohne es zu wollen, wird sie tiefer und tiefer hineingezogen in eine Kriminalaffäre, die in ihren Dimensionen nicht zu erfassen ist.
Je mehr sie aber erfährt über diese Gesche Gottfried, desto stärker zeigt sich nicht nur die Hilflosigkeit der Stadt im Umgang mit einer Serienmörderin, es wird auch deutlich, dass ihrer Gesellschaft, das Bremer Bürgertum, mit allen Mitteln versucht, eine Mitverantwortung an einer beispiellosen Mordserie zu verschleiern.
Doch noch etwas anderes zeigt sich an dem Kriminalfall mit ungeheuerlicher Wucht: die Unterdrückung der Frau in einer von Männern beherrschten Welt. Und so meint unsere Schriftstellerin zu ihrem nicht geringen Schreck, Gemeinsamkeiten mit Gesche Gottfried zu entdecken, einer Frau, die in rücksichtsloser Schärfe gegen ihre Mitwelt vorgegangen ist.
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Copyright der Abbildungen: Barbara Yelin/Reprodukt