Graphic Novel
Bereits in der 7. Auflage!
Text und Szenario: Peer Meter, Storyboard und Zeichnungen: Isabel Kreitz
Carlsen Verlag, Hardcover, 17 x 24 cm, 192 Seiten, s/w
ISBN 978-3-551-79107-8, € 19,90
Erhältlich im Buchhandel, den Comics-Fachgeschäften oder hier
Die französischen Ausgaben erschienen 2011 und 2012 bei Casterman, Paris.
Die spanische Ausgabe erschien 2011 bei Editiones La Cupula, Barcelona
Die italienische Ausagbe erschien 2012 bei Black Velvet Editrice, Bologna
Die serbische Ausgabe erschien 2017 bei Makondo, Belgrad
Die türkische Ausgabe erschien 2020 im Verlag Figur Grafik Matbaacilik, Istanbul
Haarmann wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2011 mit dem Sondermann-Preis ausgezeichnet und im selben Jahr auf dem Comicfestival München mit dem
Münchener Comicpreis in der Kategorie Bester deutscher Comic.
Auf dem 15. Internationalen Comic-Salon Erlangen 2012 war Haarmann nominiert für den Max und Moritz-Preis in der Kategorie Bester deutschsprachiger Comic.
Isabel Kreitz erhielt für Haarmann auf jenem Comic-Salon den Max und Moritz-Preis
in der Kategorie Bester deutschsprachiger Comic-Künstler.
Einen umfangreichen Einblick in die Rezeption von Haarmann gibt es auf meiner Homepage unter Pressespiegel
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Die Ereignisse um den Psychopathen Fritz Haarmann sind in ihren Dimensionen so einzigartig, dass sie als beispiellos in die europäische Kriminalgeschichte eingegangen sind.
Haarmann, der ein Leben führte zwischen Zuchthaus, Freiheit und Irrenanstalt, wurde von der hannoverschen Polizei nicht nur als Spitzel beschäftigt, sondern auch mit einem Polizeiausweis ausgestattet, der ihm ungehinderten Zutritt zu den Wartesälen des Hauptbahnhofes ermöglichte. Nacht für Nacht durchstreifte der jene Wartesäle auf der Suche nach jungen, allein reisenden Männern.
Aufgrund des Polizeiausweises konnte er seinen Opfern vorspiegeln, Polizeiagent zu sein. Er führte sie in seine Wohnung, vergewaltigte sie und biss ihnen im Sexualrausch die Kehle durch. 24 Morde konnten ihm in einem Aufsehen erregenden Prozess nachgewiesen werden; die wirkliche Zahl seiner Opfer allerdings blieb im Dunkeln.
Obgleich es über Jahre immer wieder Anzeigen gegen Fritz Haarmann gegeben hatte, griff die Polizei nicht ein, wurde dem Wahnsinn kein Ende bereitet. Ungehindert konnte Haarmann seinen mörderischen Trieb ausleben.
Dass er mehrfach in einer "Irrenanstalt" eingesessen hatte, wo er von den Ärzten als "gemeingefährlicher Geisteskranker" eingestuft worden war, wurde von der hannoverschen Polizeibehörde lange Zeit nicht ernst genommen.
Selbst als der Polizei bei Haarmann gefundene Fleischstücke überbracht wurden, mit dem Hinweis, dass es sich um Menschenfleisch handeln könnte, wurde man nicht aktiv, sondern ließ das Fleisch ohne nähere Untersuchung beseitigen.
Wie Planeten um eine Sonne, so kreisten und schmarotzten um Fritz Haarmann eine ganze Reihe Personen, die von seinem mörderischen Treiben nichts gewusst haben wollten, aber jahrelang ihre Vorteile daraus zu ziehen verstanden. So betrieben sie einen schwunghaften Handel mit der Kleidung der Ermordeten und mit Fleisch, dessen Herkunft nie geklärt werden konnte.
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Copyright der Abbildungen: Isabel Kreitz/Carlsen